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CMD – Craniomandibuläre Dysfunktion

Kieferschmerzen - CMD - Craniomandibuläre Dysfunktion Diagnose und Behandlung

Haben Sie jemals Schmer­zen in Ihrem Kie­fer ver­spürt oder Klick­ge­räu­sche gehört, wenn Sie Ihren Mund öff­nen und schlie­ßen ? Wenn ja, dann lei­den Sie mög­li­cher­wei­se an CMD – Cra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on. Die­se Erkran­kung ist dafür bekannt, dass sie Unbe­ha­gen, Schmer­zen und sogar Schwie­rig­kei­ten bei all­täg­li­chen Akti­vi­tä­ten wie Essen oder Spre­chen ver­ur­sacht. Es ist wich­tig, sich über die­se Erkran­kung zu infor­mie­ren, da sie unbe­han­delt schwer­wie­gen­de Aus­wir­kun­gen auf unser Leben haben kann. In die­sem Arti­kel erfah­ren Sie, was genau eine kra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on (CMD) ist und wie sie sich auf uns auswirkt.

Cra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on (CMD) ist eine Erkran­kung, die die Mus­keln des Gesichts und des Kie­fers betrifft. Sie ver­ur­sacht Schmer­zen und Emp­find­lich­keit in die­sen Berei­chen sowie eine ein­ge­schränk­te Bewe­gung beim Öff­nen und Schlie­ßen des Mun­des. Zu den wei­te­ren Sym­pto­men gehö­ren Kopf­schmer­zen, Ohren­sausen, Schwin­del, Krib­beln im Gesicht, Nacken­schmer­zen, Müdig­keit und Schwie­rig­kei­ten beim Schlu­cken von Nah­rung. Auf­grund der ein­ge­schränk­ten Bewe­gungs­frei­heit der Kie­fer­mus­keln kann CMD auch zu Pro­ble­men beim Kau­en oder deut­li­chen Spre­chen führen.

Die genaue Ursa­che von CMD ist nach wie vor unbe­kannt, aber es gibt meh­re­re Fak­to­ren, von denen ange­nom­men wird, dass sie eine Rol­le spie­len, dar­un­ter Stress/Angststörungen, Bru­xis­mus (Zäh­ne­knir­schen), Trau­ma­ta durch Ver­let­zun­gen oder Unfäl­le, schlech­te Hal­tung beim Schla­fen oder län­ge­res Sit­zen am Schreib­tisch und Kie­fer­ge­lenk­ar­thro­se. Die Behand­lungs­mög­lich­kei­ten hän­gen vom Schwe­re­grad des Ein­zel­falls ab, umfas­sen aber in der Regel phy­sio­the­ra­peu­ti­sche Übun­gen zur Wie­der­her­stel­lung der Fle­xi­bi­li­tät und Kraft der Gesichts­mus­keln sowie Medi­ka­men­te wie Mus­kel­re­la­xan­ti­en oder Ent­zün­dungs­hem­mer zur Lin­de­rung der Symptome.

Kopfschmerzen? CMD - Craniomandibuläre Dysfunktion Diagnose und Behandlung
Kopf­schmer­zen ? CMD – Cra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on Dia­gno­se und Behandlung

Der Zahn­arzt macht immer eine FAL – Funk­ti­ons­ana­ly­se – Dia­gno­se und dann eine FTL – Funk­ti­ons­the­ra­pie – in Form einer Schie­ne, ent­we­der für den Ober­kie­fer oder für den Unter­kie­fer, je nach Dia­gno­se. Dazu gehört auch die Ver­mes­sung und Bestim­mung der Lage der Kie­fer zuein­an­der und die Zuord­nung des Unter­kie­fers in sei­ner kor­rek­ten Lage zum Schä­del, d.h. die kor­rek­te Bestim­mung der Lage der Kie­fer­ge­len­ke zum Schä­del.

Das gan­ze The­ma wird in der Gesell­schaft als “Zäh­ne­knir­schen” bezeich­net – oder wer den Begriff kennt, hört von sei­nem Zahn­arzt das Wort “Bru­xis­mus”. Dazu gehört natür­lich auch das “Kie­fer­ge­lenks­kna­cken”, und eine Schie­ne kann* hier zum Erfolg füh­ren. Auch Tin­ni­tus kann* durch eine Schie­nen­the­ra­pie gelin­dert werden.

*The­ra­pie­er­fol­ge kön­nen nicht garan­tiert oder ver­spro­chen werden !

Definition

Cra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on (CMD) ist ein Begriff, der Schmer­zen, Emp­find­lich­keit und/oder ein­ge­schränk­te Bewe­gung des Kie­fers beschreibt. Sie ist gekenn­zeich­net durch mus­ku­los­ke­letta­le Pro­ble­me im Gesicht, Kopf und Nacken, die star­ke Beschwer­den ver­ur­sa­chen kön­nen. Um die­sen Zustand zu ver­ste­hen, ist es wich­tig zu defi­nie­ren, was CMD bedeutet.

Das kra­nio­man­di­bu­lä­re Sys­tem besteht aus den Zäh­nen, den Kau­mus­keln, den Kie­fer­ge­len­ken und den angren­zen­den Kno­chen des Schä­dels und der Hals­wir­bel­säu­le. Die­ses Sys­tem ist in ers­ter Linie für das Kau­en und Spre­chen ver­ant­wort­lich, kann aber auch für jede Art von Bewe­gung des Kop­fes genutzt wer­den. Wenn die­ses Sys­tem gestört ist, spricht man von einer Cra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­ti­on (CMD). CMD umfasst jede Art von schmerz­haf­tem oder nicht schmerz­haf­tem Pro­blem, das eine nach­tei­li­ge Aus­wir­kung auf die Mus­keln und/oder den Kie­fer hat, sei es struk­tu­rell, funk­tio­nell, bio­che­misch oder psychologisch.

Häu­fi­ge Anzei­chen für CMD sind in der Regel im Zahn­be­reich zu fin­den (sie­he Medi­zi­ni­sche Indi­ka­tio­nen). Daher ist es wich­tig, auf mög­li­che Sym­pto­me zu ach­ten und die not­wen­di­gen Vor­keh­run­gen zu tref­fen, damit das kra­nio­man­di­bu­lä­re Sys­tem ord­nungs­ge­mäß funktioniert.

Zusätz­lich zu die­sen Defi­ni­tio­nen, die kör­per­li­che Anzei­chen bedeu­ten, kann sich CMD auch durch psy­chi­sche Beschwer­den wie Kopf­schmer­zen, Ohren­schmer­zen, Seh­stö­run­gen, Schwin­del und sogar Schlaf­lo­sig­keit äußern. Zu ver­ste­hen, wie bestimm­te Fak­to­ren das Risi­ko einer Per­son, an CMD zu erkran­ken, beein­flus­sen, ist der Schlüs­sel zum Manage­ment ihrer all­ge­mei­nen Gesund­heit und ihres Wohl­be­fin­dens. Las­sen Sie uns daher im Fol­gen­den die Ursa­chen und Risi­ko­fak­to­ren der kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­ti­on untersuchen.

Ursachen und Risikofaktoren

Ein Sprich­wort sagt : “Vor­beu­gen ist bes­ser als hei­len”, und wenn Sie wis­sen, was eine cra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on (CMD) ver­ur­sacht, kön­nen Sie ihr vor­beu­gen. CMD bezieht sich auf Schmer­zen oder Beschwer­den im Gesicht, Kie­fer, Nacken, in den Schul­tern und im Kopf, die durch Pro­ble­me mit dem Kie­fer­ge­lenk (TMJ) ver­ur­sacht wer­den. Zu den häu­figs­ten Risi­ko­fak­to­ren für CMD gehö­ren Zäh­ne­knir­schen oder ‑pres­sen (Bru­xis­mus), Gesichts­trau­ma­ta auf­grund von Ver­let­zun­gen wie Auto­un­fäl­len oder sport­li­chen Akti­vi­tä­ten, Kie­fer­ge­lenk­schmer­zen auf­grund von Arthri­tis oder Ver­ren­kun­gen, Ent­wick­lungs­an­oma­lien des Kie­fer­ge­lenks und psy­chi­scher Stress.

Wei­te­re mög­li­che Fak­to­ren sind Fehl­stel­lun­gen des Ober- und Unter­kie­fers, chro­ni­sches Zäh­ne­knir­schen, eine schlech­te Hal­tung beim Sit­zen oder Schla­fen, schlech­te Zahn­sa­nie­run­gen, über­mä­ßi­ges Kau­gum­mi­kau­en, die Ver­wen­dung eines Mund­stücks wäh­rend einer Schlaf­apnoe-Behand­lung, Ziga­ret­ten­rau­chen, der Ver­zehr von har­ten Lebens­mit­teln, die ein aus­gie­bi­ges Kau­en erfor­dern, häu­fi­ges Gähnen/weites Öff­nen des Mun­des, das Älter­wer­den sowie Krank­hei­ten wie Fibro­my­al­gie und rheu­ma­to­ide Arthri­tis, die mit Schmer­zen im gesam­ten Bewe­gungs­ap­pa­rat einhergehen.

Der Schlüs­sel liegt dar­in, zu erken­nen, wel­che Risi­ken auf Sie zutref­fen, und Maß­nah­men zu ergrei­fen, um sie zu redu­zie­ren, bevor sie zu erns­te­ren Sym­pto­men füh­ren. Wenn Sie sich die­ser Risi­ko­fak­to­ren bewusst sind, kön­nen Sie Ihren Lebens­stil bes­ser steu­ern, um eine CMD zu vermeiden.

Symptome von CMD

Die Cra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on (CMD) ist eine Stö­rung des Kie­fer­ge­lenks (Tem­po­ro­man­di­bu­lar­ge­lenk). Sie kann in vie­len Tei­len des Kör­pers Schmer­zen und Unbe­ha­gen ver­ur­sa­chen. Zu den häu­figs­ten Sym­pto­men gehö­ren Gesichts­schmer­zen, Kie­fer­stei­fig­keit, Kopf­schmer­zen, Ohren­schmer­zen, Schul­ter­schmer­zen, Nacken­schmer­zen, Schwin­del und Tinnitus.

Kie­fer­ge­lenk­schmer­zen kön­nen sich beim wei­ten Öff­nen und Schlie­ßen des Mun­des oder beim Kau­en von Spei­sen bemerk­bar machen. Die Gesichts­mus­keln kön­nen durch das Zusam­men­pres­sen der Zäh­ne im Schlaf oder durch Zäh­ne­knir­schen bei Stress wund wer­den. Men­schen mit CMD kön­nen auch Schwie­rig­kei­ten haben, bestimm­te Nah­rungs­mit­tel zu essen, weil der Kie­fer steif ist oder die Bewe­gung des Unter­kie­fers ein­ge­schränkt ist. Kopf­schmer­zen sind bei Men­schen mit CMD eben­falls häu­fig. Sie haben oft ste­chen­de Schmer­zen auf bei­den Sei­ten des Kop­fes in der Nähe der Schlä­fen. Ohren­schmer­zen sind ein wei­te­res Sym­ptom, das plötz­lich und ohne Vor­war­nung beim Gäh­nen oder beim Ver­zehr har­ter Nah­rungs­mit­tel wie Äpfel und Karot­ten auf­tritt. In eini­gen Fäl­len kön­nen die Betrof­fe­nen sogar Schul­ter- oder Nacken­schmer­zen ver­spü­ren, weil der Ober­kör­per durch CMD-beding­te Span­nun­gen ver­krampft ist.

Schwin­del kann auf­grund eines Ungleich­ge­wichts zwi­schen den Druck­ver­än­de­run­gen im Mit­tel­ohr und dem äuße­ren Luft­druck auf­tre­ten, das die Gleich­ge­wichts­kon­trol­le beim Men­schen beein­träch­tigt. Tin­ni­tus ist durch ein Klin­geln in den Ohren gekenn­zeich­net und kann durch Mus­kel­krämp­fe im Innen­ohr ver­ur­sacht wer­den, die zu Stö­run­gen der an das Gehirn gesen­de­ten Hör­si­gna­le füh­ren, was bei eini­gen Men­schen, die an CMD lei­den, zu chro­ni­schem Schwin­del führt.

Medi­zi­ni­sche Indikationen

  • Mus­kel­schmer­zen beim Kau­en (Myal­gie, Myopathie)
  • Schmer­zen in den Kie­fer­ge­len­ken (Arthr­al­gie, Arthropathie)
  • Geräusche/Knacken des Kiefergelenks
  • Zahn­schmer­zen, emp­find­li­che oder locke­re Zäh­ne, Zahnverschiebung
  • Kopf­schmer­zen, Schmer­zen im Gesicht
  • Beschwer­den im Ohr­be­reich (z. B. Tin­ni­tus, Schwindel)
  • Pro­ble­me mit den Augen (z. B. Sehstörung),
  • Pro­ble­me im Hals­be­reich (z. B. Schluck­be­schwer­den, Ver­än­de­run­gen der Stimme)
  • Taub­heits­ge­fühl in den Armen und Fingern
  • Beschwer­den im Bereich der Hals­wir­bel­säu­le und des Nackens, die sich bis zu den Schul­tern ausbreiten

Die­se schmerz­haf­ten kör­per­li­chen Sym­pto­me kön­nen zu emo­tio­na­len Pro­ble­men wie Depres­sio­nen und Angst­zu­stän­den füh­ren, wenn sie über län­ge­re Zeit unbe­han­delt blei­ben. Wei­ter zur Dia­gno­se von CMD…

CMD diagnostizieren

Um die Ursa­che der kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­ti­on her­aus­zu­fin­den, ist ein wesent­li­cher Schritt zur Lin­de­rung der Beschwer­den erfor­der­lich. Die Dia­gno­se von CMD, auch bekannt als TMD, erfor­dert eine gründ­li­che Unter­su­chung durch medi­zi­ni­sches Fach­per­so­nal, um die Schmer­zen und ande­ren Sym­pto­me genau zu beur­tei­len. Um eine CMD rich­tig zu dia­gnos­ti­zie­ren, müs­sen Ärz­te sowohl phy­si­sche als auch psy­cho­lo­gi­sche Anzei­chen, die auf die­se Stö­rung hin­wei­sen, sorg­fäl­tig prüfen.

Die ers­te Dia­gno­se beginnt mit einer umfas­sen­den Unter­su­chung durch einen qua­li­fi­zier­ten Arzt oder Zahn­arzt. Wäh­rend die­ser Unter­su­chung macht der Arzt detail­lier­te Noti­zen zur Kran­ken­ge­schich­te des Pati­en­ten, zu frü­he­ren Ver­let­zun­gen oder Ope­ra­tio­nen im Zusam­men­hang mit dem Kie­fer sowie zu Art und Ort der aktu­el­len Schmer­zen. Der Arzt kann auch dia­gnos­ti­sche Instru­men­te wie Rönt­gen­auf­nah­men, CT-Scans, Ultra­schall oder MRTs ver­wen­den, um mehr Infor­ma­tio­nen über die Ursa­che der Beschwer­den zu erhalten.

Zusätz­lich zu die­sen Tests kön­nen Spe­zia­lis­ten für psy­chi­sche Gesund­heit die Pati­en­ten auf mög­li­che psy­cho­lo­gi­sche Pro­ble­me unter­su­chen, die zu ihrem kra­nio­fa­zia­len Zustand bei­tra­gen kön­nen. Die­se Exper­ten kön­nen ver­schie­de­ne Tech­ni­ken wie Fra­ge­bö­gen und Inter­views anwen­den, um bes­ser zu ver­ste­hen, wie sich Stress­fak­to­ren in jedem ein­zel­nen Fall auf kra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­tio­nen aus­wir­ken. Mit all die­sen Daten aus ver­schie­de­nen Dis­zi­pli­nen kön­nen die Ärz­te dann einen spe­zi­fi­schen, auf die Bedürf­nis­se des Pati­en­ten zuge­schnit­te­nen Behand­lungs­plan aufstellen.

Wenn durch sorg­fäl­ti­ge Ana­ly­se und Berück­sich­ti­gung aller Fak­to­ren eine kor­rek­te Dia­gno­se gestellt wur­de, kann das medi­zi­ni­sche Per­so­nal eine wirk­sa­me Vor­ge­hens­wei­se ent­wi­ckeln, um das durch CMD ver­ur­sach­te Lei­den zu lin­dern. Von hier aus gehen wir zur Erkun­dung mög­li­cher Behand­lungs­op­tio­nen für den Umgang mit die­ser kom­ple­xen Stö­rung über.

Die Diagnose von CMD erfordert eine gründliche Untersuchung durch medizinisches Fachpersonal
Die Dia­gno­se von CMD erfor­dert eine gründ­li­che Unter­su­chung durch medi­zi­ni­sches Fachpersonal

Behandlungsmöglichkeiten

Wenn es um die Behand­lung von CMD geht, ist ein inter­dis­zi­pli­nä­rer Ansatz ent­schei­dend – nicht nur aus zahn­me­di­zi­ni­scher Sicht. Phy­sio­the­ra­peu­ti­sche Tech­ni­ken wie Käl­te- und Wär­me­be­hand­lun­gen, Mas­sa­gen und Mobi­li­sie­rungs­übun­gen haben sich bei der Behand­lung der Sym­pto­me von CMD als nütz­lich erwiesen.

Für die Behand­lung der kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­ti­on (CMD) gibt es ver­schie­de­ne Behand­lungs­mög­lich­kei­ten. Die­se Behand­lun­gen umfas­sen in der Regel die Lin­de­rung und Behand­lung von Kie­fer­schmer­zen sowie eine kra­nio­man­di­bu­lä­re The­ra­pie. CMD-Behand­lun­gen kön­nen von manu­el­len The­ra­pien wie Mas­sa­ge und Gelenk­mo­bi­li­sie­rung bis hin zu kör­per­li­chen Übun­gen für die Mund- und Kie­fer­mus­ku­la­tur rei­chen. Manu­el­le The­ra­pien wie Mas­sa­gen hel­fen, Span­nun­gen in der Kopf‑, Hals- und Gesichts­mus­ku­la­tur abzu­bau­en, die mög­li­cher­wei­se CMD-Sym­pto­me ver­ur­sa­chen oder zu ihnen bei­tra­gen. Die Mobi­li­sie­rung der Gelen­ke ist eine Tech­nik, die dazu bei­trägt, die nor­ma­le Bewe­gung zwi­schen den Kno­chen wie­der­her­zu­stel­len, indem man sie sanft in ihre rich­ti­ge Posi­ti­on bringt.

Die­se Arten von manu­el­len Ein­grif­fen füh­ren oft sofort zu einer gewis­sen Schmerz­lin­de­rung und Funk­ti­ons­ver­bes­se­rung, aber ande­re, län­ger­fris­ti­ge Behand­lungs­for­men sind not­wen­dig, um die­se Erfol­ge auf Dau­er zu erhal­ten. Kör­per­li­che Übun­gen, die spe­zi­ell für Men­schen mit CMD ent­wi­ckelt wur­den, kön­nen eben­falls dazu bei­tra­gen, die zugrun­de­lie­gen­den Pro­ble­me zu lösen und gleich­zei­tig die Schmer­zen zu redu­zie­ren. Das Ziel die­ser Übun­gen ist es, die Kraft und Fle­xi­bi­li­tät der Kie­fer­mus­keln zu ver­bes­sern, damit sie Ihren Kie­fer beim Kau­en, Spre­chen oder ande­ren Akti­vi­tä­ten, die Mund­be­we­gun­gen erfor­dern, rich­tig stüt­zen können.

Neben manu­el­len The­ra­pien und kör­per­li­chen Übun­gen kön­nen auch Ände­run­gen des Lebens­stils, wie z. B. das Ver­mei­den von über­mä­ßi­gem Kau­gum­mi­kau­en oder eine bes­se­re Kör­per­hal­tung, dazu bei­tra­gen, die mit CMD ver­bun­de­nen Sym­pto­me zu lin­dern. Auch die Anwen­dung von Ent­span­nungs­tech­ni­ken wie Tie­fen­at­mung oder pro­gres­si­ve Mus­kel­ent­span­nung vor Akti­vi­tä­ten, die Kie­fer­be­schwer­den ver­ur­sa­chen, kann sich bei der Bewäl­ti­gung der durch CMD ver­ur­sach­ten Mus­kel­ver­span­nun­gen als nütz­lich erwei­sen. Im Fol­gen­den wer­den wir uns anse­hen, wie spe­zi­fi­sche Kie­fer­übun­gen die Redu­zie­rung der Sym­pto­me und die Funk­ti­ons­ver­bes­se­rung im Zusam­men­hang mit die­ser Stö­rung wei­ter unter­stüt­zen können.

Eine indi­vi­du­ell ange­pass­te, her­aus­nehm­ba­re Kunst­stoff­schie­ne – eine so genann­te Auf­biss­schie­ne oder Zahn­schie­ne – kann eben­falls ver­wen­det wer­den, um die Posi­ti­on des Kie­fer­ge­lenks zu ver­än­dern und dem Kau­sys­tem eine Pau­se zu ver­schaf­fen. Die Schie­ne wird nor­ma­ler­wei­se von einem Zahn­arzt oder Kie­fer­or­tho­pä­den angefertigt.

Die­se Art der Behand­lung hat sich in meh­re­ren Stu­di­en als wirk­sam erwie­sen. Sie hilft dem Unter­kie­fer, sich in eine neue Posi­ti­on zu bewe­gen, wodurch die Über­ak­ti­vi­tät der Kau­mus­keln redu­ziert und die Kie­fer­ge­len­ke ent­las­tet werden.

Kieferübungen

Der Kie­fer ist ein oft ver­nach­läs­sig­ter Teil des Kör­pers. Wenn Sie jedoch dar­auf ach­ten, sei­ne Mus­keln zu stär­ken, kann das wie das Öff­nen einer ver­bor­ge­nen Tür sein. Kie­fer­übun­gen sind der Schlüs­sel zur Lin­de­rung von Gesichts­schmer­zen und Ver­span­nun­gen im Zusam­men­hang mit der cra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­ti­on (CMD). Es gibt ver­schie­de­ne Arten von Übun­gen, die sich auf die Stär­kung der Kie­fer­mus­keln kon­zen­trie­ren und gleich­zei­tig das Zusam­men­bei­ßen und Knir­schen lindern.

Deh­nungs­übun­gen hel­fen, indem sie Ver­span­nun­gen im Nacken- und Kie­fer­be­reich lockern und so einen grö­ße­ren Bewe­gungs­spiel­raum ermög­li­chen. Öff­nen Sie Ihren Mund weit und bewe­gen Sie ihn lang­sam von einer Sei­te zur ande­ren, jeweils 10 Sekun­den lang. Dies för­dert die rich­ti­ge Aus­rich­tung von Kopf, Nacken und Schul­tern. Eine wei­te­re Übung, die Sie machen kön­nen, ist, Ihre Zun­ge 5–10 Sekun­den lang sanft gegen den Gau­men zu drü­cken, bevor Sie sie wie­der her­un­ter­las­sen – und zwar mehr­mals am Tag.

Schließ­lich kön­nen Kräf­ti­gungs­übun­gen hel­fen, das Mus­kel­ge­dächt­nis auf­zu­bau­en, so dass ande­re Akti­vi­tä­ten wie Essen oder Spre­chen leich­ter fal­len. Eine Mög­lich­keit, dies zu tun, besteht dar­in, die Zäh­ne in Ruhe leicht auf­ein­an­der zu pres­sen und sie dann fünf Sekun­den lang ohne über­mä­ßi­ge Kraft­an­wen­dung fest zusam­men­zu­pres­sen. Wie­der­ho­len Sie die­se Übung zehn­mal täg­lich, um mit der Zeit opti­ma­le Ergeb­nis­se zu erzielen.

Wenn Sie die­se ein­fa­chen, aber effek­ti­ven Kie­fer­übun­gen regel­mä­ßig durch­füh­ren, kön­nen Men­schen, die unter CMD lei­den, ihre Gesichts­schmer­zen lin­dern und ihr Zusam­men­bei­ßen im All­tag bes­ser kontrollieren !

Bissregulierung / Zahnschienen

Sobald die Kie­fer­übun­gen abge­schlos­sen sind, kann eine Biss­re­gu­lie­rung oder eine Zahn­schie­ne emp­foh­len wer­den, um die kra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on zu behan­deln. Eine Biss­re­gu­lie­rung wird auch als Okklu­si­ons­re­gu­lie­rung bezeich­net und beinhal­tet die Umfor­mung oder Ver­än­de­rung der Zäh­ne für opti­ma­le Kon­takt­punk­te zwi­schen den obe­ren und unte­ren Zäh­nen. Dar­über hin­aus kann eine Vor­rich­tung zur Repo­si­tio­nie­rung des Unter­kie­fers, wie z.B. eine Zahn­schie­ne, ver­wen­det wer­den, um die Belas­tung des Kie­fer­ge­lenks (TMJ) zu ver­rin­gern, was zur Wie­der­her­stel­lung der Funk­ti­on in die­sem Bereich bei­trägt. Das Ziel die­ser Ein­grif­fe ist es, sicher­zu­stel­len, dass alle Kau­flä­chen in der rich­ti­gen Aus­rich­tung zusam­men­kom­men, um die Belas­tung des Kie­fer­ge­lenks und der umlie­gen­den Mus­keln zu ver­rin­gern. Dadurch kön­nen die mit der kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­ti­on ver­bun­de­nen Sym­pto­me wie Kopf­schmer­zen, Nacken­schmer­zen und Tin­ni­tus gelin­dert werden.

In eini­gen Fäl­len kön­nen Phy­sio­the­ra­pie und Mas­sa­ge­the­ra­pie not­wen­di­ge Bestand­tei­le der Behand­lung einer kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­ti­on sein. Phy­sio­the­ra­peu­ten sind dar­in geschult, die Kör­per­hal­tung und die Kör­per­me­cha­nik zu beur­tei­len, was bei der Behand­lung die­ser Erkran­kung eine wich­ti­ge Rol­le spie­len kann. Die Mas­sa­ge­the­ra­pie befasst sich mit Mus­kel­ver­span­nun­gen und ‑krämp­fen im Zusam­men­hang mit kra­nio­man­di­bu­lä­ren Stö­run­gen, indem sie die Ent­span­nung der an der Kau­tä­tig­keit betei­lig­ten Gesichts- und Hals­mus­keln för­dert. Die Ein­be­zie­hung die­ser Moda­li­tä­ten in einen umfas­sen­den Behand­lungs­plan kann die Ergeb­nis­se für Men­schen mit kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­tio­nen in Zukunft verbessern.

Physikalische Therapie und Massagetherapie

Die Son­ne schien hell durch die Fens­ter der Phy­sio­the­ra­pie­pra­xis und warf ein war­mes Licht auf die Pati­en­tin, die mit einer kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­ti­on – CMD zu kämp­fen hat­te. Sie war hier, um zu erfah­ren, wie Phy­sio­the­ra­pie und Mas­sa­ge ihr hel­fen CMD kön­nen, ihre Risi­ko­fak­to­ren in den Griff zu bekom­men und ihren Zustand zu verbessern.

CMD Physikalische Therapie und Massagetherapie
CMD Phy­si­ka­li­sche The­ra­pie und Massagetherapie

Phy­sio­the­ra­peu­ten kön­nen den­je­ni­gen, die mit kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­tio­nen zu kämp­fen haben, eine Viel­zahl von Behand­lungs­mög­lich­kei­ten anbie­ten. Eine die­ser Optio­nen ist die Durch­füh­rung von Kie­fer­übun­gen, die zur Stär­kung der Mus­keln bei­tra­gen, die am Kau­en und Spre­chen betei­ligt sind. Dies kann die mit Kie­fer­ge­lenks­pro­ble­men ver­bun­de­nen Schmer­zen lin­dern und die rich­ti­ge Aus­rich­tung der Zäh­ne und Kie­fer för­dern. Dar­über hin­aus kön­nen Phy­sio­the­ra­peu­ten auch Hal­tungs­tech­ni­ken ver­mit­teln, die eine bes­se­re Posi­tio­nie­rung der Betrof­fe­nen ermög­li­chen. Die­se Maß­nah­men kön­nen beinhal­ten, dass man lernt, wie man rich­tig sitzt oder steht, ohne den Nacken oder die Schul­tern zu belasten.

Eine Mas­sa­ge­the­ra­pie kann eine wirk­sa­me Metho­de zur Behand­lung von Pati­en­ten mit kra­nio­man­di­bu­lä­rer Dys­funk­ti­on sein, indem sie Span­nungs­kopf­schmer­zen lin­dert, die Fle­xi­bi­li­tät des Kie­fer­ge­lenks ver­bes­sert, Ver­span­nun­gen im Gesichts‑, Hals- und Kopf­be­reich löst und hilft, Gesichts­mus­keln zu ent­span­nen, die auf­grund von Stress und Angst stän­dig ange­spannt sind. Mas­sa­ge­prak­ti­ker kon­zen­trie­ren sich auf die Mani­pu­la­ti­on des Weich­ge­we­bes, um das Gleich­ge­wicht in die­sen Regio­nen wie­der­her­zu­stel­len und gleich­zei­tig die zugrun­de lie­gen­den emo­tio­na­len Kom­po­nen­ten anzu­spre­chen, die zu den Beschwer­den ihrer Kun­den beitragen.

Durch die Kom­bi­na­ti­on von Phy­sio­the­ra­pie und Mas­sa­ge ist es mög­lich, dass Men­schen mit kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­tio­nen eine bes­se­re Kon­trol­le über ihre Sym­pto­me erlan­gen. Von ver­bes­ser­ten Bewe­gungs­mus­tern bis hin zur Ver­rin­ge­rung von Schmer­zen oder Müdig­keit haben die­se The­ra­pien bei rich­ti­ger Anwen­dung ein gro­ßes Poten­zi­al. Die Wie­der­her­stel­lung gesun­der Gewohn­hei­ten in Ver­bin­dung mit Ent­span­nungs­tech­ni­ken kann den Weg zu einem Leben ebnen, das frei von den durch die­se Stö­rung ver­ur­sach­ten Belas­tun­gen ist.

Entspannungstechniken

Ent­span­nungs­tech­ni­ken kön­nen ein wirk­sa­mes Mit­tel zur Behand­lung der kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­ti­on sein. Tie­fe Atem­übun­gen, geführ­te Bil­der, pro­gres­si­ve Mus­kel­ent­span­nung und Medi­ta­ti­ons­tech­ni­ken sind eini­ge der am häu­figs­ten ver­wen­de­ten Techniken.

Bei Tief­at­mungs­übun­gen kon­zen­trie­ren Sie sich beim Ein- und Aus­at­men auf Ihren Atem, um die kör­per­li­chen Reak­tio­nen des Kör­pers auf Stress zu beru­hi­gen. Bei der geführ­ten Ima­gi­na­ti­on stel­len Sie sich eine fried­li­che Umge­bung vor, wäh­rend Sie alle fünf Sin­ne – Sehen, Hören, Rie­chen, Schme­cken und Tas­ten – anspre­chen, um den Stress­pe­gel zu sen­ken. Bei der pro­gres­si­ven Mus­kel­ent­span­nung wer­den die ein­zel­nen Mus­kel­grup­pen nach­ein­an­der ange­spannt und wie­der ent­spannt, um her­aus­zu­fin­den, wo im Kör­per Span­nun­gen oder Ver­span­nun­gen bestehen. Bei der Medi­ta­ti­on geht es dar­um, den Geist von stres­si­gen Gedan­ken zu befrei­en, indem Sie Acht­sam­keits­prak­ti­ken anwen­den, wie z.B. das Gewahr­sein von Kör­per­emp­fin­dun­gen, Geräu­schen und Gedan­ken ohne Bewer­tung oder Anhaftung.

Die­se Ent­span­nungs­tech­ni­ken kön­nen das Leben mit der kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­ti­on erträg­li­cher machen, wenn sie regel­mä­ßig prak­ti­ziert und mit ande­ren Behand­lungs­me­tho­den wie Medi­ka­men­ten kom­bi­niert wer­den. Der nächs­te Abschnitt befasst sich mit den Medi­ka­men­ten, die zur Behand­lung die­ser Stö­rung zur Ver­fü­gung stehen…

Medikamente

Ent­span­nungs­tech­ni­ken sind eine gute Mög­lich­keit, die kra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on (CMD) in den Griff zu bekom­men, aber auch Medi­ka­men­te kön­nen not­wen­dig sein. Zu den Medi­ka­men­ten gegen CMD gehö­ren kra­nio­fa­zia­le, kie­fer­mus­kel­ent­span­nen­de und ent­zün­dungs­hem­men­de Medi­ka­men­te, die auf die Ursa­che der Stö­rung abzie­len. Die­se Medi­ka­men­te hel­fen, Schmer­zen und Ent­zün­dun­gen im Gesicht und im Hals­be­reich zu lin­dern, die Gelenk­funk­ti­on zu ver­bes­sern und die Bewe­gung der Kie­fer­ge­len­ke (TMJ) ein­zu­schrän­ken. Zu den häu­fig ver­schrie­be­nen Medi­ka­men­ten gegen Kie­fer­ge­len­ke gehö­ren nicht­ste­ro­ida­le Ent­zün­dungs­hem­mer (NSAIDs) wie Ibu­profen oder Napro­xen-Natri­um, Kor­ti­kos­te­ro­ide wie Pred­ni­son, Mus­kel­re­la­xan­ti­en wie Cyclo­ben­za­prin, Anti­kon­vul­si­va wie Gaba­pen­tin und tri­zy­kli­sche Anti­de­pres­si­va wie Amit­ri­pty­lin. In bestimm­ten Fäl­len wird eine Kom­bi­na­ti­on die­ser Medi­ka­men­te emp­foh­len, um schwe­re CMD zu behandeln.

Dar­über hin­aus muss die Ein­nah­me von Medi­ka­men­ten zur Behand­lung von CMD mit einer Ände­rung der Lebens­wei­se ein­her­ge­hen. Um die Belas­tung der Kie­fer­mus­keln zu mini­mie­ren, ist es wich­tig, brei­tes Gäh­nen oder Kau­gum­mi­kau­en zu ver­mei­den. Außer­dem soll­ten Pati­en­ten Weich­teil­mas­sa­gen im Gesichts­be­reich durch­füh­ren und wenn mög­lich eine feuch­te Wär­me­the­ra­pie anwen­den. All die­se Metho­den in Kom­bi­na­ti­on mit regel­mä­ßi­gen Nach­un­ter­su­chun­gen bei Ihrem Arzt sor­gen für opti­ma­le Ergeb­nis­se bei der Ein­nah­me von Medi­ka­men­ten zur Lin­de­rung von CMD.

Wenn ande­re Behand­lun­gen ver­sa­gen oder die Sym­pto­me trotz medi­zi­ni­scher Inter­ven­ti­on fort­be­stehen, kann eine Ope­ra­ti­on eine Opti­on sein. Bei einem chir­ur­gi­schen Ein­griff wer­den Tei­le der Zun­ge oder des Unter­kie­fers neu posi­tio­niert, so dass sie sich beim Spre­chen und Schlu­cken nicht mehr gegen­sei­tig behindern.

Chirurgie

Eine kra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on kann oft mit einem chir­ur­gi­schen Ein­griff behan­delt wer­den, auch wenn die­ser auf­grund mög­li­cher Kom­pli­ka­tio­nen und Risi­ken immer nur als letz­te Mög­lich­keit in Betracht gezo­gen wer­den soll­te. Bei der chir­ur­gi­schen Behand­lung von kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­tio­nen wer­den in der Regel bestimm­te Mus­keln im Kie­fer­be­reich gelo­ckert oder gestrafft und manch­mal sogar Implan­ta­te in die Gelenk­kap­sel ein­ge­setzt, um die Schmer­zen zu lin­dern und den Bewe­gungs­um­fang zu verbessern.

Zu den Risi­ken einer Ope­ra­ti­on gehö­ren Blu­tun­gen, Infek­tio­nen, Ner­ven­schä­den, Ent­zün­dun­gen, Nar­ben­bil­dung und ande­re post­ope­ra­ti­ve Pro­ble­me. Die Ergeb­nis­se hän­gen von der Schwe­re der Erkran­kung ab, die behan­delt wird, aber im All­ge­mei­nen erfah­ren die Pati­en­ten nach einer erfolg­rei­chen Behand­lung eine gewis­se Lin­de­rung ihrer Symptome.

Um die Gene­sung nach einem chir­ur­gi­schen Ein­griff zur Behand­lung einer kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­ti­on zu maxi­mie­ren, sind Tipps zur Selbst­für­sor­ge uner­läss­lich. Dazu gehö­ren phy­si­ka­li­sche The­ra­pien wie Deh­nungs­übun­gen oder Mas­sa­gen zur Mus­kel­ent­span­nung sowie Tech­ni­ken zur Stress­re­du­zie­rung wie tie­fe Atmung und Yogaübungen.

Tipps für die Selbstfürsorge

Nach­dem nun die chir­ur­gi­sche Opti­on erör­tert wur­de, ist es wich­tig zu ver­ste­hen, wel­che Selbst­pfle­ge­stra­te­gien ange­wen­det wer­den kön­nen, um die kra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on in den Griff zu bekom­men. Selbst­pfle­ge­tech­ni­ken sind wich­tig, um wei­te­re Pro­ble­me und eine Ver­schlim­me­rung der Sym­pto­me zu verhindern.

In der fol­gen­den Lis­te fin­den Sie eini­ge wich­ti­ge Tipps zum Umgang mit kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dysfunktionen :

  • Ent­span­nung
  • Machen Sie regel­mä­ßig Pau­sen wäh­rend des Tages
  • Prak­ti­zie­ren Sie Ent­span­nungs­übun­gen wie Yoga oder Tai Chi
  • Hören Sie beru­hi­gen­de Musik
  • Ernäh­rungs­um­stel­lung
  • Ver­mei­den Sie har­te, kau­ba­re Lebens­mit­tel wie Dörr­fleisch oder Karamellbonbons
  • Essen Sie wei­che­re Nah­rungs­mit­tel, die weni­ger Kie­fer­be­we­gun­gen erfor­dern (z.B. Kartoffelpüree)
  • Erhö­hen Sie die Auf­nah­me von kal­zi­um- und magne­si­um­rei­chen Lebensmitteln
  • Hal­tungs­an­pas­sung
  • Ste­hen Sie beim Spre­chen mit gera­dem Rücken
  • Ach­ten Sie dar­auf, dass Ihr Gesicht beim Spre­chen ent­spannt bleibt
  • Pres­sen Sie Ihre Zäh­ne beim Essen oder Zäh­ne­put­zen nicht zu fest zusammen

Durch die Umset­zung die­ser Maß­nah­men zur Selbst­für­sor­ge kön­nen Men­schen, die an einer kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­ti­on lei­den, die mit ihrer Erkran­kung ver­bun­de­nen Schmer­zen und Beschwer­den ver­rin­gern. Wenn Sie jetzt vor­beu­gen­de Maß­nah­men ergrei­fen und Ihren Lebens­stil ändern, kön­nen Sie lang­fris­tig posi­ti­ve Ergeb­nis­se erzie­len und wei­te­re Schä­den ver­hin­dern. Las­sen Sie uns daher als nächs­tes über Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men sprechen.

Präventionsmaßnahmen

Vor­beu­gen­de Maß­nah­men sind der Schlüs­sel zur Ver­rin­ge­rung der Ent­wick­lung und des Fort­schrei­tens der kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­ti­on. Ände­run­gen des Lebens­stils, wie Stress­ab­bau, gesun­de Ernäh­rung und Kor­rek­tur der Kör­per­hal­tung, kön­nen hel­fen, die mit die­ser Erkran­kung ver­bun­de­nen Sym­pto­me zu lindern.

Stress­ab­bauGesun­de Ernäh­rungHal­tungs­kor­rek­turStress­ab­bauGesun­de Ernäh­rungHal­tungs­kor­rek­tur
Vor­tei­leRedu­ziert Ver­span­nun­gen in den Mus­keln
Ver­bes­sert die Schlaf­qua­li­tät
Ver­bes­sert das all­ge­mei­ne Wohlbefinden
Erhöht die Auf­nah­me von Vit­ami­nen und Mine­ra­li­en
Erhält das rich­ti­ge Gewicht
Redu­ziert ent­zünd­li­che Pro­zes­se im Körper
Rich­tet den Kopf an den Schul­tern aus
Ver­rin­gert die Mus­kel­an­span­nung
Ver­hin­dert die Über­deh­nung der Nackenmuskulatur
Her­aus­for­de­run­genZeit für Selbst­für­sor­ge­ak­ti­vi­tä­ten fin­den
Ange­mes­se­ne Bewäl­ti­gungs­stra­te­gien iden­ti­fi­zie­ren
Täg­lich an die­sen Gewohn­hei­ten festhalten
Nähr­stoff­rei­che Lebens­mit­tel ein­kau­fen
Rezep­te genau befol­gen
Ver­ar­bei­te­te Lebens­mit­tel und Snacks meiden
Sich den gan­zen Tag über der Kör­per­aus­rich­tung bewusst blei­ben
Auf­merk­sam sein, wäh­rend man am Schreib­tisch sitzt oder sich kör­per­lich betä­tigt
Schlech­ten Hal­tungs­ge­wohn­hei­ten entgegenwirken

Wenn Sie Stress abbau­en, sich aus­ge­wo­gen ernäh­ren und Ihre Kör­per­hal­tung kor­ri­gie­ren, kann sich die Situa­ti­on für Men­schen mit kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­tio­nen ver­bes­sern. Mit pro­ak­ti­ven Bemü­hun­gen zur Vor­beu­gung ist es mög­lich, die mit die­ser Stö­rung ver­bun­de­nen Beschwer­den zu mini­mie­ren. Der Über­gang zum nächs­ten Abschnitt über Bewäl­ti­gungs­stra­te­gien für die Schmerz­be­wäl­ti­gung ist ein infor­ma­ti­ver Weg, um zu ver­ste­hen, wie man am bes­ten mit anhal­ten­den Beschwer­den umgeht, die auftauchen.

Bewältigungsstrategien für die Schmerzbehandlung

Glück­li­cher­wei­se gibt es Schrit­te, die Sie unter­neh­men kön­nen, um die kra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on zu bewäl­ti­gen. Hier wer­den wir eini­ge Bewäl­ti­gungs­stra­te­gien vor­stel­len, die Ihnen hel­fen können :

Ers­tens soll­ten Men­schen, die mit chro­ni­schen Schmer­zen zu kämp­fen haben, Tech­ni­ken zur Stress­be­wäl­ti­gung anwen­den, wie z.B. tie­fe Atem­übun­gen, Mus­kel­ent­span­nung und die Kon­zen­tra­ti­on auf posi­ti­ve Selbst­ge­sprä­che. Dazu gehö­ren auch Pau­sen wäh­rend des Tages für Medi­ta­ti­on oder Acht­sam­keits­übun­gen wie Yoga und Tai Chi. Dar­über hin­aus ist es auch wich­tig, mit gelieb­ten Men­schen in Kon­takt zu blei­ben, die Ihnen in schwie­ri­gen Zei­ten emo­tio­na­len Bei­stand leis­ten können.

Zwei­tens kann ein auf Ihre spe­zi­el­len Bedürf­nis­se zuge­schnit­te­ner Ernäh­rungs­plan einen gro­ßen Unter­schied bei der Bewäl­ti­gung der mit die­ser Erkran­kung ver­bun­de­nen Sym­pto­me machen. Lebens­mit­tel mit einem hohen Gehalt an Kal­zi­um, Magne­si­um und Phos­phor wer­den für eine opti­ma­le Kie­fer­ge­sund­heit emp­foh­len. Außer­dem kann der Ver­zicht auf säu­re­hal­ti­ge Lebens­mit­tel und Geträn­ke wie Kaf­fee und Limo­na­de die Ent­zün­dung des Kie­fer­ge­lenks (TMJ) ver­rin­gern. Schließ­lich ist eine regel­mä­ßi­ge kör­per­li­che Betä­ti­gung für die Erhal­tung der all­ge­mei­nen Gesund­heit und des Wohl­be­fin­dens uner­läss­lich. Akti­vi­tä­ten mit gerin­ger Belas­tung wie Wan­dern oder Schwim­men sind eine gute Mög­lich­keit, die Mus­keln zu stär­ken, ohne sie zu sehr zu beanspruchen.

Die­se ein­fa­chen, aber wirk­sa­men Tipps kön­nen eine gewis­se Erleich­te­rung bei anhal­ten­den Beschwer­den brin­gen und sich lang­fris­tig aus­zah­len. Wenn Sie die­se Rat­schlä­ge in Ihren Lebens­stil inte­grie­ren, kann sich Ihre kör­per­li­che und geis­ti­ge Gesund­heit mit der Zeit verbessern.

Langfristige Aussichten

Cra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on (CMD) kann lang­fris­tig zu anhal­ten­den Schmer­zen und Beschwer­den sowie zu einer ver­min­der­ten Lebens­qua­li­tät füh­ren. In den meis­ten Fäl­len ist die CMD chro­nisch, d. h. sie hält ohne ange­mes­se­ne Behand­lung über einen län­ge­ren Zeit­raum an. Das Ziel der Behand­lung ist es, die Häu­fig­keit und den Schwe­re­grad der Sym­pto­me zu ver­rin­gern, um die Lebens­qua­li­tät ins­ge­samt zu verbessern.

In eini­gen Fäl­len kön­nen Ände­run­gen des Lebens­stils hel­fen, die Krank­heit lang­fris­tig in den Griff zu bekom­men. Dazu gehört der Ver­zicht auf bestimm­te Nah­rungs­mit­tel oder Akti­vi­tä­ten, die CMD-Sym­pto­me aus­lö­sen. Außer­dem kön­nen Ent­span­nungs­tech­ni­ken wie Yoga oder Acht­sam­keit hilf­reich sein, um den Stress­pe­gel zu sen­ken, der oft zu ver­stärk­ten CMD-Beschwer­den führt. Eine kor­rek­te Hal­tung beim Sit­zen oder Ste­hen kann eben­falls dazu bei­tra­gen, dass der Kie­fer bei all­täg­li­chen Akti­vi­tä­ten ent­spannt und frei von Span­nun­gen bleibt.

Bei schwe­re­ren Fäl­len von CMD kön­nen manch­mal Medi­ka­men­te ver­schrie­ben wer­den, um ande­re Behand­lun­gen zu ergän­zen. Dabei kann es sich um Mus­kel­re­la­xan­ti­en, ent­zün­dungs­hem­men­de Medi­ka­men­te oder Anti­de­pres­si­va han­deln, je nach den indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­sen und Vor­lie­ben. Auch Phy­sio­the­ra­pie kann emp­foh­len wer­den, um die mit der kra­nio­man­di­bu­lä­ren Dys­funk­ti­on ver­bun­de­nen Schmer­zen zu lin­dern und die Beweg­lich­keit des Kie­fer­ge­lenks zu ver­bes­sern. Bei kon­se­quen­ter Ein­hal­tung die­ser Maß­nah­men erfah­ren vie­le Men­schen im Lau­fe der Zeit eine Lin­de­rung ihrer kra­nio­man­di­bu­lä­ren Stö­rung, was zu einer ver­bes­ser­ten Lebens­qua­li­tät über Jah­re hin­weg führt.

Fazit

Die cra­nio­man­di­bu­lä­re Dys­funk­ti­on kann eine schwä­chen­de Erkran­kung sein, die die Lebens­qua­li­tät vie­ler Men­schen beein­träch­tigt. Es ist wich­tig, die Ursa­chen und Risi­ko­fak­to­ren im Zusam­men­hang mit CMD sowie die Sym­pto­me, die Dia­gno­se, die Behand­lungs­mög­lich­kei­ten, die Vor­beu­gungs­maß­nah­men und die Bewäl­ti­gungs­stra­te­gien zu ver­ste­hen, um die Krank­heit wirk­sam zu behandeln.

Auch wenn es für Men­schen, die an CMD lei­den, kei­ne ein­fa­che Lösung gibt, so gibt es doch Mög­lich­kei­ten, die Schmer­zen zu lin­dern und Ihr all­ge­mei­nes Wohl­be­fin­den durch Tipps zur Selbst­für­sor­ge wie regel­mä­ßi­ge kör­per­li­che Betä­ti­gung oder Ent­span­nungs­tech­ni­ken zu ver­bes­sern. Ich bin davon über­zeugt, dass man trotz CMD ein erfüll­tes Leben füh­ren kann, wenn man die­se Krank­heit rich­tig behandelt.

Ach­ten Sie auf die Ver­än­de­run­gen in Ihrem Kör­per und den­ken Sie dar­an, dass Sie das nicht allein durch­ste­hen müs­sen. Wen­den Sie sich bei Bedarf an Fami­li­en­mit­glie­der oder medi­zi­ni­sches Fach­per­so­nal. Sie wer­den Ihnen auf dem Weg zur Gene­sung eine unschätz­ba­re emo­tio­na­le Unter­stüt­zung bieten.

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